Aus einer privaten Tankrechnung vom März 1998, also vor knapp 17 Jahren, geht hervor, dass der Ölpreis damals umgerechnet 20,18 € je 100 Liter betrug. Daraus ergibt sich für diesen Zeitraum eine Vervierfachung des Preises bzw. eine durchschnittliche jährliche Teuerung von knapp 10 % - und das trotz des Rückganges seit Ende 2012. Diese Teuerung entspricht einer Verdoppelung des Preises alle 7 Jahre. Welche Einkommen oder Renten sind so stark angestiegen? Da eine langfristige Trendwende auszuschließen ist, sollte dies ein triftiger Grund sein, sich ernsthaft mit dem Thema Energieeinsparung zu beschäftigen.




Die Gaspreise verhalten sich ähnlich. Durch die frühere direkte Kopplung an die Ölpreise hinkte die Preisentwicklung bisher 1/2 Jahr hinterher. Unterstellt man die in obiger Grafik verwendeten 3.000 Heizöl EL als Jahresbedarf für Ihr Haus, beträgt der Gaspreis bestehend aus Grund- und Arbeitspreis umgerechnet ab 01.04.2013 bei den Stadtwerke München für das Stadtgebiet 53,94 € und in der Region 60,95 €. Beim Anbieter Montana-Gas kostet in der Region die gleiche Menge seit 01.11.2011 60,80 € und für das Stadtgebiet 60,05 €.

Die Preise für Pellets sind nicht wie etwa bei Heizöl den Markteinflüssen durch politische und wirtschaftliche Umstände ausgesetzt, denn die Pellets kommen aus politisch stabilen Regionen, so dass dieser Einfluss entfällt. Die nachfolgende Grafik zeigt die Preisentwicklung bei Pellets seit Beginn des letzten Jahres und entstammt von C.A.R.M.E.N.ev. Eine Energiemenge, die 100 Litern Heizöl entspricht, kostete demnach im Mai 2015 durchschnittlich 48,00 €.




Eine langfristige Marktübersicht gibt es ebenfalls von C.A.R.M.E.N.




Wie es mit den Energiepreisen weitergeht kann natürlich niemand voraussagen. Spürbar günstiger wird es wohl kaum werden, im Gegenteil: Die Erfahrung zeigt, dass die Märkte sehr nervös sowohl auf aktuelle politische Ereignisse (z. B.  immer wieder die Gaslieferungen Russlands an die Ukraine und Weißrussland, Atom-Streit mit dem Irak, Krieg in Nigeria, mit immer wiederkehrenden Anschlägen auf Ölversorgungseinrichtungen, Reisesaisonen in den USA und die amerikanischen Benzinvorräte, Raketentest in Nordkorea, Dauerkrisengebiet Nahost, Konflikt Türkei/Nordirak, Venezuelas Drohung die Ölindustrie zu verstaatlichen und die USA nicht mehr zu beliefern, die Rezession durch die weltweite Banken- und Wirtschaftskrise und seit kurzem die Finanzkrise Griechenlands und anderer europäischer Länder, das Öl-Leck im Golf von Mexiko, Unruhen in Nordafrika), als auch auf Naturkatastrophen (z. B. die Wirbelstürme in den USA mit einhergehenden Überflutungen vom Sommer 2005) reagieren und natürlich der Wechselkurs zwischen Euro und Dollar. Der Rohölpreis, der sein Allzeithoch im Juli 2008 erreichte, hatte Dank des gleichzeitig starken Euros hingegen nur einen geringeren Einfluss. Die Preise werden in erster Linie durch die nicht ausreichenden Raffineriekapazitäten sowie durch spekulative Erwartungen bestimmt. Mehr und mehr rückt auch in den Vordergrund, dass die weltweite Rohölförderung in wenigen Jahren ihren Höhepunkt erreicht (Stichwort peak-oil) oder bereits schon erreicht hat und die gleichzeitig weiter steigende Nachfrage aus den Schwellenländern China und Indien, was bei einer Verknappung des Angebotes nach den Gesetzen der Marktwirtschaft zwangsläufig zu höheren Preisen führen muss.
Auch wenn es zwischenzeitlich stark nachgebende Preise gegeben hat, ist diese Grundtendenz immer noch vorhanden und wird sich mittelfristig in wieder steigenden Preisen niederschlagen.

Prüfen Sie selbst, ob Ihr Energieverbrauch zu hoch ist!


Mit einer einfachen Berechnung ist eine Abschätzung möglich:

Verbrauchte kWh im Jahr:

- Fernwärme                                                   = ___________ kWh
- Erdgas           ___________ m³ x 10,5         = ___________ kWh
- Heizöl            ___________ l   x  10,0         = ___________ kWh

Ergebnis [kWh] minus Warmwasserbedarf (1.000 kWh/Person im Haus), wenn die Warmwasserbereitung über die Zentralheizung erfolgt:
                                                        Ihr Ergebnis: __________ kWh


Ihr Ergebnis [kWh] geteilt durch die beheizte Wohnfläche [m²] ergibt den

                             spezifischen Wärmeverbrauch: __________ kWh/m²

Auswertung:

bis 50 kWh/m² - dieser Verbrauch ist kaum mehr zu reduzieren
bis 100 kWh/m² - guter Verbrauch (etwa Neubauniveau)
bis 150 kWh/m² - leicht verbesserungswürdig
bis 200 kWh/m² - stark verbesserungswürdig
bis 250 kWh/m² - extrem stark verbesserungswürdig

über 250 kWh/m² -nicht mehr akzeptabel

Sollten Sie sich dazu entschließen Ihren Energiebedarf zu senken unterstützen wir Sie dabei. Mit einer Vor-Ort-Beratung zeigen wir Ihnen die Schwachstellen Ihres Hauses und Ihrer Heizungsanlage auf. Auf Wunsch setzen wir auch modernste Hilfsmittel wie Thermografie oder den Blower-Door-Test zur Ermittlung der Luftdichtigkeit eines Gebäudes ein. Beide werden im Rahmen einer Vor-Ort-Beratung bezuschusst, aber leider nur alternativ. Wir schlagen Ihnen Verbesserungsmöglichkeiten vor und nennen dazu die Kosten und das Einsparpotential.

Für eine Vor-Ort-Beratung erhalten Sie Zuschüsse vom "Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)". Eine Vor-Ort-Beratung durch einen BAFA-zugelassenen Energieberater ist oftmals eine unverzichtbare Voraussetzung um eines oder mehrere Förderprogramme von Bund, Ländern und Gemeinden in Anspruch nehmen zu können.

Wir kümmern uns aber nicht nur um Ihre Heizung und Ihren Baukörper. Wenn Sie es wünschen, spüren wir zusätzlich in Ihrem Haushalt auch die größten Stromverbraucher auf und geben Ihnen dazu wertvolle Tipps. Sie werden sich wundern, welches Potential darin versteckt ist.

Energieberatung für private Bauherrn

Der Verband der privaten Bauherrn hat 4.970 Energieausweise überprüft und dabei in fast 60 % aller Fälle gravierende Rechenfehler entdeckt. Bei 54 % wurde nicht das der Berechnung zu Grunde gelegte Material auf der Baustelle verwendet oder die geplante Heizungstechnik anders ausgeführt.

Aber es kommt noch schlimmer:

40 % aller Gebäude entsprechen dadurch nicht einmal den Anforderungen der EnEV, bei 53 % wurden die Voraussetzungen zur Gewährung der Förderbedingungen nicht eingehalten. Dem privaten Bauherrn droht somit eine Aberkennung und Rückzahlung der staatlichen Förderungen.

Der Verband empfiehlt daher eindringlich, sich bei Vertragsabschluss den Energieausweis aushändigen zu lassen sowie ein uneingeschränktes Zutrittsrecht für Sie und einen Berater Ihrer Wahl schriftlich zu vereinbaren um Baustellenkontrollen durchführen zu können. Ebenso sollte ein Blower-Door-Test mit thermografischer Umterstützung vereinbart werden.

Dieser Empfehlung können wir uns nur noch mit der Ergänzung anschließen, sich nicht nur den Energieausweis aushändigen zu lassen, sondern auch die detaillierten Berechnungsblätter samt Anlagen. Wir möchten Ihnen nicht Angst machen, aber in diesem Zusammenhang ist auch noch der Hinweis notwendig, dass nach § 26 EnEV der Bauherr für die Einhaltung der Vorschriften verantwortlich ist und Verstöße dagegen als Ordnungswidrigkeit mit einem Bußgeld von bis zu 15.000 € belegt werden können.

Die Pressemitteilung finden Sie unter: www.vpb.de/presse191_090608.html

Am 16.05.2011 wurde darüber auch in der Sendung "Report" berichtet. Link zum Beitrag

Energieberatung für kleine und mittlere Unternehmen (KMU)
+++aktuell+++ Seit dem 16.03.2012 ist wieder eine Antragstellung möglich. Das Programm nennt sich nun "Energieberatung Mittelstand". Neben einigen kleineren Änderungen sind nunmehr Energiekosten für Strom, Brennstoff und Fernwärme von mehr als 5.000 €/a netto notwendig um antragsberechtigt zu sein. Das Programm ist vorerst befristet bis zum 31. Dezember 2014.

Für diesen Kreis bietet die KfW lukrative Zuschüsse an. Es werden die Initialberatung mit bis zu 1.600 € bzw. 80 % und die  Detailberatung bis maximal 8.000 € bzw. 60 % der Beratungskosten gefördert. Bei der Initialberatung wird Ihr Unternehmen begutachtet und zusammen mit den Energieverbräuchen von Strom, Kälte und Heizwärme energetisch bewertet. Dabei wird auch auf die Beleuchtung, Kälte, Prozesswärme, Druckluft und sonstige spezifische Verbraucher Ihres Unternehmens geachtet. Verbesserungsvorschläge zeigen Ihnen das Einsparpotential und nennen die jeweilige Amortisationsdauer. In der Detailberatung werden die zuvor gewonnenen Erkenntnisse vertieft und gezielt aufbereitet. Parallel dazu kann ein Energie-Management-System nach DIN EN 16001 aufgebaut werden. Wir sind in der Beraterbörse der KfW gelistet und dürfen daher die Beratung bei Ihnen durchführen. Auch für diesen Kundenkreis bietet die KfW äußerst attraktive Finanzierungsmodelle an. Je nach Unternehmensgröße und Bonität bterägt der Zinssatz ab 1,0 % bei einer Darlehenssumme von bis zu 25 Mio. Euro.

Ein aktuelles Beispiel, in dem der Heizenergieverbrauch witterungsbereinigt um 26 % und der Strombedarf um 15.000 kWh nur mit low-budget-Maßnahmen gesenkt werden konnte, finden Sie unter Referenzen. Die Investitionen wurden allein durch die Energieeinsparung finanziert.

Haben Sie schon saniert?

Wenn ja, herzlichen Glückwunsch. Sind sie auch sicher, dass das was man Ihnen versprochen hat auch eintritt? Wenn Sie ganz sicher gehen möchten untersuchen wir Ihre neue Anlage, geben Tipps zu einem noch wirtschaftlichem Betrieb u. v. m.

Für neue Wärmepumpenbetreiber ermitteln wir die Jahresarbeitszahl aus den Betriebsdaten, so müssen sie nicht erst auf Ihre nächste Stromrechnung warten und unter Umständen eine unliebsame Überraschung erleben.

Ihre Solaranlage stimmen wir Ihrer Heizungsanlage ab, wäre doch schade, wenn die Sonne nicht mehr liefern kann, weil der Speicher noch am Vormittag nachgeladen wurde.

Wenn sie an Ihrem Gebäude Dämmmaßnahmen haben durchführen lassen, vergessen Sie nicht Ihre Heiznungsanlage entsprechend niedriger einzustellen, sonst verschenken Sie einen Teil der möglichen Einsparung. Mit einem hydraulischen Abgleich sparen Sie 5 bis 15 %, keine andere Maßnahme bei der energetischen Sanierung hat ein derartig günstiges Kosten-/Nutzenverhältnis.

Besichtigungsmöglichkeiten

gibt es jährlich beim Tag der Energiespar-Rekorde, veranstaltet von der Deutschen Energie-Agentur und beim Tag des Passivhauses, veranstaltet vom Passivhausinstitut. Auf den Internetseiten der beiden Veranstalter können Sie jeweils Häuser in Ihrer Nähe suchen. Beispiele von ausgeführten Objekten finden Sie auch unter Referenzen.

Thermografie und/oder Energieberatung vom Energieversorger?

Kürzlich wurden wir von unserem alten Energieversorger angeschrieben. Es wurde u. a. ein wirklich günstiges Angebot für eine Thermografie vorgelegt. Sollten Sie dazu neigen, ein solches Angebot anzunehmen, überlegen Sie bitte, ob es Ihr Versorger wirklich so gut mit Ihnen meint. Könnte er wirklich ein Interesse daran haben, weniger Gas an Sie zu verkaufen, weil Sie durch die Thermografie nun eine Fassadendämmung ausführen lassen? Wohl eher nicht! Wichtig ist zu wissen, dass bei einer Nachbearbeitung der Thermogramme das optische Ergebnis z.B. durch die dargestellte Bandbreite der Temperatur beeinflusst werden kann. Bei einer Energieberatung könnte Ihnen empfohlen werden statt der Ölheizung nun auf eine Wärmepumpe oder Gasheizung zu setzen. Die dazu benötigte Energie könnte dann Ihr Versorger liefern, denn dieser lebt nicht davon weniger Energie zu verkaufen, sondern diese zu erzeugen und zu verkaufen.