Thermografie


Bei einer Thermografie wandelt die Kamera die für das menschliche Auge nicht sichtbare infrarote Wärmestrahlung in Farben um, so dass Stellen mit unterschiedlicher Wärmeabgabe auf dem Thermogramm sichtbar gemacht und interpretiert werden können.

Infrarotaufnahmen können sowohl einzeln, als auch zur Ergänzung einer Energieberatung sowie in Verbindung mit einem Blower-Door-Test eine wertvolle Unterstützung zur Entscheidungsfindung bei einer energetischen Sanierung eingesetzt werden.

Da zur Auswertung die Temperaturdifferenzen herangezogen werden, müssen zum Messzeitpunkt geeignete Umgebungsbedingungen herrschen. So sind für Aufnahmen zur Feststellung von Wärmebrücken mindestens 10 - 15 Kelvin Temperaturunterschied zwischen innen und außen notwendig, so dass die Messung typischer Weise im Winterhalbjahr erfolgt. Für eine Auswertung mit dem Blower-Door-Test genügt eine Temperaturdifferenz von bereits mehr als 5 Kelvin in beide Richtungen, so dass diese Aufnahmen auch im Sommer stattfinden können.

Zur Erhöhung der Aussagekraft der Messungen sind einige Verhaltensregeln zu beachten. Diese richten sich nach der  Aufgabenstellung und werden mit Ihnen entsprechend vereinbart um Fehlinterpretationen auszuschließen.

Vorteil von Thermografieaufnahmen sind einerseits das zerstörungsfreie Auffinden von nicht sichtbaren, z. B. unter Putz liegenden Leitungen, andererseits können auch Unregelmäßigkeiten in größerer Höhe problemlos analysiert werden.

Die Gefahr von Schimmelbildung ist in sehr dichten Gebäuden ohne kontrollierte Wohnraumlüftung besonders groß. Ist es bereits schon zu einer Schimmelbildung gekommen, muss dies nicht unbedingt an einem unzureichenden Lüftungsverhalten liegen. Mit der Thermografie können die dafür verantwortlichen Wärmebrücken aufgespürt werden. Wir zeigen Ihnen wo die gefährdeten Stellen liegen, so dass Sie ggf. Gegenmaßnahmen einleiten können, ehe es zu spät ist.

Im Rahmen der Vor-Ort-Beratung wird auch die Thermografie gefördert. Wird diese in den Beratungsbericht eingearbeitet gibt es 25 € je Aufnahme, jedoch max. 100 €. Separate Thermografiegutachten werden mit max. 150 € bzw. max. 50 % der Gutachterkosten bezuschusst.

Wir arbeiten mit einer ThermaCam B4 des Weltmarktführers Flir. Diese Kamera ist speziell für den Einsatz zur Gebäudethermografie entwickelt worden. Die Auflösung beträgt 320 x 240 Pixel. Jedes Thermogramm enthält somit 76.800 Bildpunkte, denen jeweils eine Temperaturinformation zugeordnet ist. Weniger geeignete Kameras haben z. B. 160 x 120 Pixel oder sogar noch weniger. Dadurch beträgt die Auflösung nur noch 1/4 der Bildpunkte, die Aufnahme ist somit weniger aussagekräftig.

Die nachfolgenden Bilder zeigen Ihnen Beispiele für den Einsatz:

    Ungedämmte Heizkörpernische und Gebäudesockel                                                 



    Rohrleitungsverlauf einer Wandheizung

Leckage einer im Fußboden verlegten Heizleitung



Undichtigkeit an einem Fenster, festgestellt durch Unterdruck   bei einem Blower-Door-Test von innen



Renovierter Altbau (rechts) unverändertes Nachbargebäude










Fehlende Dämmung des Daches mittels Thermografie entdeckt.
Ebenso können Marderbehausungen oder sonstiger Kleintierbefall oder auch eine durchnässte und damit wirkungslose Dämmung aufgespürt werden.